Sonntag, 30. September 2007

Julia ist die Beste

Liebe Julia, dieser Post ist nur für dich. Ich grüße dich.

Samstag, 29. September 2007

Geht es denn jetzt immer so weiter?

Wochenende. Und jetzt? Heute Morgen bin ich im strömenden Regen zum Supermarkt gefahren, das hat zwar Spaß gemacht, weil es irgendwie mal ein bisschen Bewegung war, man hat mal gefühlt, das man Muskeln hat und das man sich bewegen kann und nicht die ganze Zeit rumsitzt, aber jeden Tag will ich trotzdem nicht im Regen zum Supermarkt fahren. Danach war nicht mehr viel los, was sollen wir auch machen? So heißt es jetzt also sich mit sich selbst beschäftigen, aber das ist mir schon immer schwer gefallen und hat sich in den letzten Jahren auch nicht geändert, aber ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass nicht viel los ist. Man muss sich eben immer was suchen, auf das man sich freuen kann. Im Moment ist das unser besuch in Oslo, in 2 Wochen, vom 12.10-14.10, darauf freue ich mich schon, endlich raus aus der Langeweile, auch wenn wir erst eine Woche hier sind. Naja das hört sich jetzt auch zu negativ an. Lena und ich haben viel Spaß, es ist nett, aber irgdendwie ... Morgen muss ich entweder joggen, oder einen langen Spaziergang machen, sonst bekomme ich ne Krise, bei zu wenig Bewegung werde ich irgendwann unleidig, mien Körper braucht dann seine Ration an Anstrengung und frischer Luft. Ich würde bald mal gerne eine richtig auf Tur gehen, wie die Norweger das nennen, aber die Frage ist wer geht mit? Und wo? Und wie soll ich da hin kommen? Von Andebu kann man nicht viele Touren machen. Ich bin gerne hier, es soll nicht der falsche Eindruck entstehehn, dass ich das Land, oder meine jetzige Umgebung nicht mag, vielleicht ist es auch nur, ... Ich habe die ganze Woche Geburtstagswünsche von jemandem erwartet, den ich gerne habe, aber sie kamen nicht und jetzt bin ich ein wenig enttäuscht und habe das Gefühl, dass ich mir wieder irgend einen Floh ins Ohr setzen hab lassen, bzw. mir selbst ins Ohr gesetzt habe. Vielleicht liegt es daran. Es ist alles schwer in Worte zu fassen, es gibt so vieles worüber ich nachdenke, was ich empfinde, man muss halt doch erst mal ankommen und sich mit der neuen Umgebung arrangieren. Der Rest kommt mit der Zeit, nichts geht von Heute auf Morgen. Ich habe Geduld und warte ab, was kommt, das ist wohl im Moment die beste Strategie. Außerdem haben wir nächste Woche den Gebärdensprachkurs, das wird bestimmt sehr interessant und darauf freue ich mich auch schon sehr. Jetzt geht der Abend seinem Ende zu und jetzt wo ich alles aufgeschrieben habe, ist es irgendwie schon besser, es tut gut, alles aufzuschreiben und noch mal darüber nachzudenken.

Freitag, 28. September 2007

Der Beginn des Wochenendes, der Beginn der Rumgammelzeit

Heute war also der letzte Tag vor den Herbstferien und wie immer ging die Schule nur bis 13 Uhr, weil die Schüler nach Hause fliegen. Zu Hause bedeutet über ganz Norwegen verteilt. Manche Schüler wohnen in Oslo und Umgebung, aneder in Mittelnorwegen und ein Schüler kommt aus dem hohen Norden, er wohnt in der Nähe der russischen Grenze. Vor dem Lunsj haben wir in der Gruppe 3, der ich Heute zugeteilt war, ein bisschen gespielt und gemalt und dann ging es, wie fast jeden Tag, an dei frische Luft. Freitags gehen die Kinder der Gruppe 3 immer zum Holzmachen. Das Holz zu spalten und in Säcke zu packen ist ein Arbeitsbereich von Nökkelbo, die Einrichtung für dioe Erwachsenen. So habe ich also mit einem Schüler Heute Holz in Säcke verpackt und dann mit einer Maschine Rundhölzer gespalten, was an sich eine sehr spannende und abwechslungsreiche Arbeit war, aber da das alles draußen stattfindet war es sehr kalt und da ich keine Handschuhe an hatte, habe ich irgendwann meine Finger nicht mehr gespürt. Um 12 Uhr ging es dann zurück zu Schule, dort haben wir dann noch ein bisschen walt Disney Filme angeschaut, aber dann waren irgendwann alle Schüler meiner Gruppe schon weg, was bei 3 Schüler ja auch nicht schwer ist und so hatte ich schon um 12.45 Uhr frei. Am Freitag sind alle iorgendwie schon im Wochenden und da Heute die meisten Kinder ihre Eltern besuchten, da sie unter der Woche im Internat wohnen, waren sie natürlich aufgeregt und konnten es kaum erwarten, dass die Schule zu Ende ist und sie ins Flugzeug, den Zug, oder ins Auto durften um zu ihren Eltern nach Hause zu fahren. Nächste Woche haben Lena und ich einen Gebärdensprachkurs, von Montag bis Donnerstag. Ich erhoffe mir sehr viel von diesem Kurs, da ich mich endlich mit meinen Schülern verständigen will. Ich finde es furchtbar, dass ich sie nicht verstehe und das ich mich ihnen auch nicht mitteilen kann, das schafft eine Distanz zwischen den Schülern und mir, die ich nach dem Gebärdensprachkurs hoffe durchbrechen zu können, aber vieles kommt bestimmt auch mit der zeit, man muss wie beim Norwegisch einfach damit anfange, aufpassen und einfach machen, Fehler werden verziehen. Überhaupt ist die Stimmung im Kollegium sehr offen und die Lehrer machen viel Spaß miteinander, was ich sehr schön finde. Ich verstehe zwar noch nicht worüber sie lachen, aber das ist ja manchmal auch nicht so wichtig. Insgesamt war diese, meine erste Woche, sehr schön und ich bin zufrieden, auch wenn ich zwischen durch mal gedacht habe, wie ich das alles schaffen soll, so ist doch der Gesamteindruck, so weit ich das jetzt am Freitagabend schon überblicken kann, sehr positiv. Ich freue mich schon auf die Woche nach den Ferien, da die Kinder dann bestimmt viel zu erzählen haben und ich hoffe, dass ich sie dann schon ein bisschen besser verstehen kann und auch meine Erlebnisse der Woche erzählen kann.

Donnerstag, 27. September 2007

Donnerstag, der Erste

Jetzt ist die erste Woche also schon fast vorbei. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, lag Trine auf meinem Bacuh und hat dort gepennt. Das war das erste Mal. Wir gewöhnen uns eben auch langsam aneinander und wir sind jetzt ihre neue Familie. Ansonsten waren wir mit Gruppe 2 heute Morgen schwimmen und nach dem Lunch waren wir reiten. Alles in allem also ein sehr entspannter Arbeitstag. Neben bei haben wir heute Mittag auch endlich erfahren, wo unsere Post ankomt, darüber war ich sher froh, da ich in den letzten Tagen überall meine Post gesucht habe, da immer noch einige Geburtstagsgrüße verschollen waren. Jetzt haben wir sie also gefunden. Wir haben unseren eigenen Briefkasten oben auf dem berg, der zur Hauptstraße führt. Damit wäre ein weiteres Problem aus der Welt geschafft. Ansonsten nimmt alles so langsam seinen Lauf. Morgen muss ich zur Polizei und mich anmelden, damit ich meine Fözelsnummer bekomme, ohne die läuft in Norwegen nichts.

Sonntag, 23. September 2007

Besserung in Sicht

Das Wetter wird schlechter, die Gesundheit wird besser. Nach dem gestrigen tag geht die Stimmung hier stetig bergauf. Morgen habe ich Geburtstag und trotzdem ist keine Traurigkeit in Sicht, weil ich den Geburtstag ohne meine Familie feiern muss. Das sind doch schon mal zwei positive Aspekte.
Heute Mittag wollte ich spazieren gehen und die Umgebung entdecken, aber beide Pfade, die ich eingeschlagen habe, haben zu Bauernhöfen geführt und nicht weiter, sogennante Sackgassen. Dann hat es auch noch angefangen zu regen und so war nach nur einer halben Stunde meine Entdeckungsreise schon wieder vorbei. Aber was solls, zu Hause ist es auch schön. Hier ist es warm und gemütlich. Außerdem lese ich gerade das Buch "Die Frau des Zeitreisenden" und kann es nur empfehlen. Am Anfang wollte ich es nicht lesen, weil ich dachte, dass es eine eklige Liebesschnulze ist, aber das Buch ist viel mehr als das. Es zieht einen in seinen Bann und ist sowohl komisch, als auch tieftraurig. Ich habe es jetzt schon fast fertig gelesen und somit ist meine Lektüre, die eigentlich für die ersten 3 Monate geplant war, schon aufgebraucht, da ich die restlichen Bücher schon während des Vorbereitungsseminars und der O-Tage in Oslo gelesen habe. Aber hoffentlich bringt mein Geburtstag neuen Lesestoff, damit ich erst mal wieder versorgt bin. Ansonsten muss ich Nachschub aus Deutschland anfordern. Denn soweit ich das jetzt schon überschauen kann, werde ich hier an den Wochenenden sehr viel Zeit zum Lesen haben und diese dann auch intensiv nutzen. Vielleicht ist jetzt die Zeit, wo ich mich den Klassikern widmen kann. Schiller, Goethe, Hesse, Fontane, Brecht und vielleicht auch noch ein paar Werke von Grass und Sigfried Lenz, aber das wird sich zeigen.

Samstag, 22. September 2007

Die erste Euphoerie weicht der Erkenntnis, dass das Leben eben doch keine Seifenblase ist

Jetzt sind wir also angekommen. Angekommen in der Realität. Zum Supermarkt müssen wir mit dem Fahrrad fahren, was bedeutet, dass wir ca. 3 Kilometer auf einer norwegischen Landstraße fahren müssen, die die meiste Zeit bergab geht, dass heitß wir müssen auf der Rückfahrt alles wieder rauf, aber das wäre an sich ja kein Problem, so sportlich sind wir ja. Aber die Norweger fahren wie dei gesngten Säue, die überholen überall. Egal, ob ein Laster entgegen kommt, oder vor einer Kurve. Außerdem kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen, wie wir bei -16 Grad auf dieser Straße zum Einkaufen kommen sollen, zumal wenn och Schnee leigt, oder die Fahrbahn vereist ist.
Und zu dieser Problematik kommt noch die Erkenntnis, dass alles mindestens 3mal so teuer wie in Deutschland ist. Es ist unvorstellbar, was für eine Lust man auf einen einfachen Salat bekommt, wenn dieser kaum in das tägliche Budget passt. Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung, dass sich das alles aufklärt. Ein Auto wäre einfach praktisch, auch um mal rauszukommen. Im Moment habe ich zwar noch nicht das Bedürfnis danach rauszukommen, aber wer weiß, wie das in 2 Monaten aussieht. Insgesamt sind wir hier schon sehr beschränkt, in dem was wir machen können.
Zu diesem ganzen trübsal kommt jetzt noch dazu, dass ich einen Magen-Darm-Virus habe, so vie ca. 50 Prozent meiner Mitfreiwilligengruppe. Mit geht es Heute zwar schon wieder besser, aber gestern war mir ziemlich übel und Heute fühle ich mich immer noch total schlapp.
Und um die letzt Erkenntnis noch aufzuführen, auch die norwegische Sprach ist schwieriger als man denkt. Kommunikation ist eben nicht so einfach. Die Norweger sprechen zwar wirklich alle sehr gut Englisch, abergestern, an meinem ertsen Arbeitstag hatte ich manchmal das gefühl, dass die genervt sind, wenn man sie nicht versteht und sie alles noch mal auf Englisch sagen müssen. ICh fühle mich, als ob wir die ersten Freiwilligen wären, die in diesem Projekt arbeiten, oder unsere Vorgänger konnten alle schon perfekt norwegisch, was ich aber nicht glaube.
Naja so bleibt nur das Warten und Hoffen, dass sich bald alles von selbst auflöst. Ich freue mich schon auf den Moment, wenn alles nicht mehr neu und kompliziert ist, sondern wenn alles seine Wege geht und ich die Norweger und die Norweger mich verstehen.

Donnerstag, 20. September 2007

So jetzt bin ich also endlich angekommen. Nach 10 Tagen Vorbereitungsseminar in Hirschluch und 10 Orientierungstagen in Oslo, zunächst 6 Tage in einer Hytte am Fjord und dann noch 4 Tage in der deutschen Gemeinde in Oslo, sind wir endlichn angekommen. Andebu. Mein Traum. Das Haus ist klein und schnucklig, ist aber dann doch größer, als es von außen erscheint. Lena und ich haben gleich ein paar Möbel gerückt und es uns ein bisschen gemütlicher gemacht. Nach 20 Tagen, die man nur aus dem Koffer gelbet hat, ist es eine wahre Freude, endlich den Koffer aus zu packen und zu wissen, dass man jetzt endlich da ist. Im Moment bin ich zwar da, aber alles ist noch so neu und unvertraut, dass ich es noch nicht realisiert habe, dass dieses Haus jetzt für ein Jahr mein Zuhause sein wird. Morgen geht es zum ersten Mal in unser Projekt und am Wochende wird ein bisschen im Haus gewerkelt und die Umgebung entdeckt, wobei die hauptsäachlich aus Wald und Wiese besteht. Es wird also ein Jahr voller Natur werden, aber nach 3 Jahren Berlin muss das ja nicht unbedingt schlecht sein. Also ich freue mich, auch darüber, dass ich eine so nette Mitbewohnerin gefunden habe. Die nächsten Wochen werden noch gewöhnungsbdürftig sein, auch wegen der Sprache, aber ich bin guten Mutes und freue mich auf die Zeit hier in Andebu.