Samstag, 3. November 2007
Ein katastophaler Freitag, komisch das es nicht der 13. war
Also angefangen hat es damit, dass ich schon keine Lust hatte zur Arbeit zu gehen, weil ich Freitags ansvar (Aufsicht) für Lars-Petter habe, der als einer der schwierigsten Kinder in der Schule gilt und da ich neu bin versucht er auch noch extrem mich auszutesten. Im Prinzip ist immer jemand da wenn ich Hilfe brauche und das ist auch so, aber im Prinzip arbeite ich trotzdem alleine mit ihm zusammen und niemand steht daneben und passt auf, oder hilft mir. Also dann kam ich in die Schule und wir setzten uns zur Morgenrunde zusammen und dann holte eine Lehrerin, die die Morgenrunde leitete, eine tote Maus, inklusive der Mausefalle, in der die Maus noch festklemmte, aus ihrer Tasche und zeigte den Kindern die Maus, die sie auf ihrem Dachboden gefangen hatte. Ja das ist ein guter Start in den Tag, sogar das Käsestück lag noch in der Mausefalle. Die Kinder wollten die Maus dann begraben. Okay wir gemacht, aber erst mussten wir noch irgendwelche Stühle aus einem Raum in einen anderen Raum tragen und dann fings an. Mein Schüler dachte es geht jetzt schon zur Arbeit, er zog seine Jacke an, stieg auf sein Fahrrad und wollte los fahren. Ich habe ihm 5 Mal erklärt, dass wir erst die Arbeit mit den Stühlen erlediegen müssen und dann fahren wir zur Arbeit, aber er verstand mich nicht und wollte immer noch fahren. Nun war ich in einer Zwickmühle, soviel zum Thema es ist immer jemand da. Sollte ich ihn alleine draußen lassen und drinnen Hilfe holen, auf die Gefahr hin, dass er dann schon losradelt und ich ihn irgendwo wieder einfangen muss, oder reinlaufen und Hilfe holen und hoffen das er so lange noch wartet. Also ich entschied mich für letzteres und rannte rein um Hilfe zu holen, war dann auch kein Problem und Lars-Petter war wieder drinnen. Als die Arbeit mit den Stühlen erledigt war, kamen wir wieder in unseren Gruppenraum, dort nahm sich Lars-Petter den Spaten, den wir vorher fürs Begräbniss geholt hatten, nahm sich auch die Maus vom Tisch und ging raus um die Maus zu begraben. Auch jetzt versuchte ich ihm wieder klar zumachen, dass wir die Maus nicht jetzt begraben, nicht an der Stelle, an der er stand und schon gar nicht alleine, sondern mit den anderen zusammen. Mein Geduldigkeitsdpegel war durch die Freitage davor, die auch nicht gerade einfach waren, schon fast am Limit und als er mich immer noch nicht verstehen wollte, nahm ich ihm die Maus und den Spaten weg. Daraufhin wurde er so sauer, dass er seinen Fahrradhlem aufs Dach warf. Jetze war es vorbei ich ging zurück in die Schule, die ersten Tränen liefen schon übers Gesicht und als dann alle meinen prinzipiellen Helfer im Gang standen und gerade Quatsch mit den anderen Kindern machten, während ich mich draußen rumstreite, war alles zu spät. Ich ging in Kalassenraum, ließ mich in Stuhl fallen und fing an zu weinen und sagte das ich nicht mehr mit Lars-Petter zusammenarbeiten kann. Es überfordert mich einfach. Sogar einige LehrerInnen, mit Berufserfahrung und einer pädagogischen Ausbildung sind mit ihm überfordert. Als ich ins Zimmer der organisatorische Leiterin ging, um mit ihr über meine Situation zureden, sagte sie, dass ich nicht die erste wäre, die in ihrem Zimmer sitzen würde und wegne Lars-Petter weinen würde. Jedenfalls mus ich jetzt nicht mehr mit Lars-Petter zusammenarbeiten, also zumindest nicht mehr direkt. Irgendwie habe ich mich danach aber schlecht gefühlt, weil ich nie vorher etwas gesagt habe und sie ja das Gefühl haben müssen, dass das ja alles ein bisschen plötzlich kam, aber mir selbst war es nicht so bewusst, dass mich das so fertig macht, sonst hätte ich schon vorher etwas gesagt, aber so kam halt alles irgendwie auf einmal und plötzlich hervor. Naja damit war mein Tag zuminest schon mal versaut. Dann gings weiter zum Aktikveld. Wir wollten einen Film zeigen, was aber vorher nicht auf derEiladung stand, da wir das vergessen hatten. Dann kamen zwei Betreuer mit zwei Taubblinden, das war erst Mal eine Überwindung zu den Leuten hin zu gehen und ihnen zu sagen, dass wir einen Film zeigen und dass das fürTaubblinde ja eher suboptimal ist. Dann gings weiter. Während des Filmes verließen immer mehr den Saal, weil sie zum Abendessen mussten und vielleicht auch, weil der Film zu langweilig, zu lang, oder was auch immer war. Jedenfalls waren am Ende nur noch die Hälfte aller Leute da. Also der Aktikveld war verbesserungswürdig. Dann kamen wir heim und Lena fragte mich, ob sie meine Isomatte haben kann um ein paar Rückenübungen zu machen. Klar, kein Problem. Also gehe ich in die Abstellkammer um meine Isomatte zu holen und was muss ich feststellen, diese scheiß norwegische Mäuse haben meine Isomatte an 4 Stellen angefressen. So eine scheiße. Diese Isomatte hat 60 Euro gekostet und eigentlich wollte ich sie mindestens 10 Jahre benutzen, dass kann ich jetzt vergessen und ersetzen wird mir diesen Schaden wahrscheinlich auch niemand. Also wie gesagt ein total vermurkster Freitag und ab jetzt kann es aufs Wochenende gesehen nur bergauf gehen, mal schauen wie die nächste Arbeitswoche wird.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen