Da die Straßen von Oslo nach T. kostenpflichtig sind, ab Drammen, für alle die sich da auskennen, fuhren wir die ersten 38 umsonst Kilometer von Oslo nach Drammen auf der neuen "Autobahn" (Tempolimit 100 km/h). Ab da gings ab von der Autobahn, auf die alte E18, die über einen Berg und durch Täler führt, nicht immer ganz in der Wildnis, aber manch Strecken schon. Als wir los fuhren schneite es in Oslo, überall wo wir durchkamen auch. Ich kann nur empfehlen, sich einmal in Dunkelheit Drammen auf der Autobahn E18 von Oslo Richtung Krisitansand zu nähern. Was für eine Sicht, was für ein Bild, ich werde es lange vor meinem inneren Auge behalten. Im Auto ist es warm, Musik, natürlich gute, warm, Schweigen, und dann Drammen. Im Tageslicht ist Drammen ein hässliches Entlein, bei Nacht, eine Schönheit.
Als es in Oslo schneite befürchtet ich schon, dass wir auf der E18 bleiben müssten, da die natürlich geräumt wird, aber die Passstraßen vielleicht nicht, nachts bei Eis und Schnee zu fahren, darauf hatte ich eigentlich keine Lust. Aber meine Angst stellte sich als unbegründet heraus. Als wir von der E18 abfuhren, ging es den Berg rauf, Schnee, kalt, aber die Straße war erstaunlicherweise, nass, was in diesem Fall natürlich besser ist als vereist, mit Schnee, oder auch nicht von ohne, Schneematsch. Also kamen wir den Berg rauf, absolute Dunkelheit, kaum Autos, Kurven, ein Erlebniss. Innen, im Auto, war die gleiche Stimmung, wie in Drammen. Berg wieder runter, das war ein Pass, auch wenn er nicht als solcher bezeichnet war, also wieder runter und weiter ging es durch die kalte, verschneite Winterlandschaft Norwegens.
Alles war frei, bis ich auf die grandiose Idee kam, über Höjord zu fahren. Ein kleines Dorf, nördlich von Andebu gelegen, ein bisschen höher als Andebu. Hier waren die Straßen natürlich nicht geräumt. Zuerst waren noch zwei Spuren frei, wenn man in diesen Spuren fuhr ging es sehr gut zu fahren, aber kam einem ein anderes Auto entgegen und man musste die Spuren verlassen, wurde es schon anstrengend zu fahren, aber zum Glück kamen nicht so viele Autos entgegen. Als wir dann auf die Straße nach Andebu abbogen war auf einmal alles Schnee, eine Decke, fest gefahren, also kein Tiefschnee, aber tortzdem keine Spuren. Was für ein Gefühl. Es ging sehr gut, man muss halt nur das Tempo dem Untergrund anpassen und es geht. Aber in völliger Dunkelheit, nur die Scheinwerfer, auf einer Schneebahn zu fahren, dieses Erlebniss kann ich nur jedem empfehlen, ihr werdet es lange in Erinnerung behalten. Lewi hat sich gut geschlagen, aber alles es darum ging die Abkürzung über kleine Straßen, oder die etwas länger Strecke über große Straßen zu nehmen, entschied ich mich doch für Optipon zwei. Ab da war dann alles wieder frei und wir fuhren die letzten 10 Kilometer wieder auf freien Straßen.
Ich werde mich immer wieder gerne an diese Fahrt erinnern.
Immer wieder passieren Dinge, die man in diesem Moment nicht außergewöhnlich findet, die aber im Nachhinein zu solchen werden.
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