Mittwoch, 10. Oktober 2007

Jeg var på tur sammen med gruppe tre

Heute war ich mit Gruppe 3 på tur. Das heißt, wir sind zum trollvann gefahren, was soviel heißt wie Trollwasser und ja tatsächlich, Wasser war es tatsächlich. Ein schöner langegezogener See, an dessen einem Ende wir parkten und an dessen anderem Ende eine Hütte mit Feuerstelle war, wo wir pinnebrød machte, auf deutsch Stockbrot. Das war jedefalls wunder schön. Die Sonne zeigte sich, blauer Himmel, was warmes im Magen, ich kann nur empfehlen Stockbrot mit Erdbeermarmelade, ein Traum. Aber kalt ist es inzwischen. Morgens muss ich Mütze, Handschuhe, Regenjacke und winddichte Fleecejacke anziehen, das Gras vor unserem Haus ist mit Reif überzogen und der Fahrradsattel auch, wenn man am Tag zuvor vergessen hat, ihn mit einer Plastiktüte abzudecken. Aber das sind eben die kleinen Dinge, die mit der Zeit kommen. Du må øve, øve, øve. (Du ,usst üben, pben, üben, das übliche was man vom Gebärdensprachlerher gesagt bekommt und vom Rest der Leherschaft) Das ist das Einzige was hilft. Jeden Tag etwas lernen, etwas mitnehmen. Ein bisschen Norwegisch, ein bisschen Tingspråk Gebärdensprache) und ein bisschen Praxis, sowohl in der Schule, als auch in unsere Hütte.
Die Gebärde für Oktober ist, die Faust gegen die Stirn zu halten und Heute habe ich auf erfahren wieso das die Gebärde für Oktober ist. Im Oktober ist die Jagdsaison, man hört es hier in der Umgebung am Wochenende auch immer schießen, jedenfalls ist das auch die Gebärde für ein Tier töten, sozusagen Headshot, um es mit den Worten einer Egoshooter erfahrenen Frau zu sagen. Also haben wir bei unserer tur Heute, dieses Thema aufgenommen, Holzgewehre eingepackt und zwei Arzthandschuhe, die aufgeblasen auf denKopf das Geweih eines Elchs simulieren sollten. Dazu ein brauner Umhang und dann durften die Lehrer und ich alle mal Elch spielen und wurden von den Schülern erschossen. Die Einstellung der Norweger zur Jagd, das ist auch eine Sache, an die ich mich noch gewöhnen muss. Als Lena und ich an einem Samstag Fernseh geschaut haben, kam im Mittagsprogramm eine Jagdsendung, bei der vor laufender Kamera ein Fuchs geschossen wurde, da musste ich doch erst Mal schlucken, als dann auch noch der Moderator ein langezogenes Yes ausrief, schallteten wir dann doch ab, aber das ist eben eine andere Einstellung. Naja jedenfalls wurde ich heute auch schon erschossen, aufgeschlitzt und zerteilt. Aber was macht man nicht alles mit. Es war aber ein sehr schöner Tag, aber im Endeffekt auch sehr anstrengend und ich bin froh wenn ich jetzt ins Bett kann. Morgen heißt es um 7.15 Uhr schon wieder aufstehen.

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